Festgeld im Jänner: Super-Zins aus Belgien

Die reale, also die tatsächliche, Rendite einer Geldanlage hängt nicht nur vom Zins ab. Zum einen möchte der Staat in Form von Steuern an den Gewinnen beteiligt werden, zum anderen knabbert die Inflation an unserem Erspartem. Die Konsumentenpreise zogen heuer spürbar an. Damit ist ein Vergleich von Sparangeboten heute so wichtig wie schon lange nicht mehr. Auch im Jänner gibt es jedoch Banken, die zumindest den Kaufkraftverlust abschwächen. Das ist doch besser als der sichere Verlust bei der Hausbank um die Ecke, oder? 

Optimale Laufzeiten

Je länger sich Sparer beim Festgeld binden, desto höhere Zinsen winken. Aber eine allzu lange Bindung macht derzeit keinen Sinn. Denn falls die Europäische Zentralbank (EZB) irgendwann ihre ultra-lockere Geldpolitik aufgibt, haben Festgeld-Sparer mit langen Laufzeiten ein Problem. Denn diese sind dann im alten Zins "gefangen". Daher scheinen aktuell Laufzeiten von ein bis zwei Jahren sinnvoll.

Zwei Jahre - welche Bank zahlt was?

Wer relativ gute Zinsen möchte und sich aber die Chance bewahren will, bei steigenden Zinsen wieder am Ball zu sein, sollte sich die Konditionen für zweijährige Festgelder näher ansehen. Wir haben für Sie einen Überblick zusammengestellt.

Belgier dominieren

Mit noch 1,25 Prozent für zwei Jahre landet die belgische CKV auf Platz eins im Biallo-Vergleich. Allerdings hat das Institut bereits angekündigt, den Zins zum 2. Februar auf 1,15 Prozent zu senken. Einlagen sind über den belgischen Staat abgesichert. Mit aktuell 1,10 Prozent für zwei Jahre folgt Credit Agriole. Das Bankhaus gewährt die französische Einlagensicherung.

Die Verfolger sind auf den Fersen

Knapp dahinter lauert die Deniz Bank. Das österreichische Institut zahlt 1,00 Prozent. Wiederum dahinter befinden sich Renault Bank Direkt und Kommunalkredit Invest gleichauf mit 0,95 Prozent.

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Auf Sicht fahren mit einjährigem Festgeld

Anleger, die schon bald ihr Geld wieder benötigen oder sich einfach so nicht länger binden möchten, schauen sich die Zinssätze für einjährige Festgelder an.

Gute Zinsen aus Frankreich - Credit Agricole

Beim einjährigen Festgeld finden sich bekannte Gesichter, aber auch ein neues. So bietet etwa die französische Credit Agricole 1,01 Prozent. Das reicht für den ersten Platz am Biallo-Stockerl. Kaum weniger bietet ein Neuling aus Belgien, der es der Konkurrenz zeigt. Bei zwei Jahren auf Platz eins, bei einjähriger Bindung immerhin knapper Zweiter: CKV bietet 1,00 Prozent. Doch leider geht es auch hier zum 2. Februar um 0,1 Prozentpunkte runter.

Wer es lieber österreichisch mag

Konsumenten, denen die österreichische Einlagensicherung wichtig ist, könnten bei der Addiko Bank fündig werden. Hier gibt es aktuell 0,95 Prozent zu ergattern. Bei der Austrian Anadi Bank sinkt der Zins von 0,96 auf 0,91. Die Klagenfurter zahlen damit im Jänner etwas weniger. Kaum weniger gibt es mit 0,90 bei Kommunalkredit Invest. Bei der Santander Consumer Bank aus Wien winken derzeit 0,80 Prozent. Bei der Deniz Bank kommen Sparer derzeit bei 0,75 Prozent raus.

Festgeld: Holen Sie das 16-fache raus

Der Festgeld-Rechner von Biallo.at zeigt, dass man bei einigen österreichischen Banken die Zinsen schon fast mit der Lupe suchen muss. Bei zweijähriger Laufzeit bezahlt der letztplatzierte im Vergleich jährlich lediglich 0,08 Prozent, der erstplatzierte kommt auf 1,25 Prozent – fast sechzehnmal so viel.

Mein Tipp für Sie: Wenn Sie sich derzeit auf keine Bindung einlassen möchten, empfiehlt sich das attraktive Tagesgeld von Moneyou. Um mehr Flexibilität zu haben, sollten Sie sich also zusätzlich nach einem attraktiven Tagesgeld-Angebot umsehen. Gerade für Tagesgeld-Neukunden gibt es immer wieder interessante Offerten. Sie können aber die Niedrigzinsphase auch dazu nutzen, einen günstigen Kredit aufzunehmen, sofern eine überfällige Anschaffung ansteht. Für klassische Sparprodukte gilt die Kapitalertragsteuer (KESt) von 25 Prozent, dazu zählen auch Festgeld-Konten. Alle vorgestellten Banken bieten die staatliche Einlagensicherung.